FightKIDS

Wenn Kinder aktive Entspannung brauchen

Das Thema Entspannung ist aktueller denn je, denn wir alle haben immer mehr Stress und beklagen regelmäßig, dass uns alles über den Kopf wächst. Aber Stress betrifft längst nicht nur Erwachsene! Immer mehr Kinder haben schon im Kleinkindalter einen Terminkalender, der es mit dem eines Managers aufnehmen kann. Zum täglichen Besuch des Kindergartens oder der Schule gesellen sich Nachmittagstermine wie Turnen, Fußball, Schwimmen, Flötenunterricht, Klavierunterricht, Englischunterricht, Computerkurse und vieles mehr.

Während Kinder früher den Großteil ihrer Freizeit beim Spielen im Freien mit den Freunden verbracht haben, ist die heutige moderne Freizeitgestaltung längst angepasst an das durchgetaktete Multitasking-Leben der Erwachsenen. Am Ende lassen unzählige Aktivitäten keine Zeit für das freie Spiel und für die Entspannung.

Wenn Kinder Stress haben

Kinder lieben Abwechslung, Krativität, nehmen Umpulse dankbar an und haben wenig Probleme damit, Neues zu erlernen. So sehen es viele Eltern als ihre Pflicht an, die angeborene natürliche Neugier und Kreativität ihrer Kinder zu fördern und in “richtige” Bahnen zu lenken. Am Ende steht ein Terminkalender voller ergebnis- und lernorientierter Aktivitäten – mit wenig Freiräumen und Zeit zum Erholen und Entspannen. Fehlt diese freie Zeit kann das auf lange Sicht wie bei Erwachsenen auch bei Kindern zu einem hohen Stresslevel bis hin zur kompletten Überforderung führen.

Aktive Entspannung tut auch Kindern gut

Ist ein Kind gestresst, nervös und überfordert, braucht es dringend Ruhe und Entspannung. Gerade bei aktiven und ruhelosen Kindern ist die aktive Entspannung keine einfache Angelegenheit, aber wie so oft können Eltern hier am meisten bewirken, wenn sie Vorbilder für ihre Kinder sind. Entspannte Eltern strahlen Ruhe und Gelassenheit aus und bieten ihrem Kind das perfekte Umfeld, in dem es sich fallen lassen und zur Ruhe kommen kann.

Neben der Reduzierung von Aktivitäten und Sinnesreizen verhelfen vorgelesene Traumreisen, Kindermeditationen (auch als CDs erhältlich), Massagen, Kuscheleinheiten oder gar einfach Yogaübungen zu einer aktiven Entspannung. Eine leise Meditationsmusik kann den Effekt zusätzlich unterstützen. Das Enscheidende beim Entspannungsprogramm ist, dass alle Aktivitäten ohne Zielvorgaben und Erwartungen sind. Das Kind bekommt den nötigen Freiraum, sich selbst wahrzunehmen, abzuschalten und ausschließlich das zu tun, was gut tut.

Ideen für die Entspannung mit Kinder

Im FightKIDS Unterricht beschäftigt uns das Monatsthema “Entspannung” im gesamten April. Diese Gelegenheit wollen wir nutzen, den Kindern Idee zur Entspannung mitzugeben – Anregungen, die sich auch daheim im Alltag wunderbar umsetzen lassen.

  • Massage, Rückenmassage, Fußmassage, Massagegeschichte
  • Kindermeditation, Traumreise, Fantasiereise
  • Yoga, Entspannungsgymnastik
  • Atemübungen
  • Kuscheln
  • Basteln, Malen, Kneten …
  • Spaziergang, Wanderung, Radfahren

Für alle, die zuhause auch einmal unsere Traumreise “Die Wolke” aus Woche 3  machen wollen haben wir hier den Text. Wir wünschen viel Spaß und vor allem gute Entspannung …

Traumreise „Die Wolke“ – eine Geschichte zur Entspannung

Die Teilnehmer legen sich ganz entspannt auf den Rücken.
Traumreise zur EntspannungWer will kann eine leise meditative Hintergrunsmusik laufen lassen.
Der Erzähler liest langsam und ruhig den Text vor:

Wir schließen unsere Augen, atmen ganz tief ein und wieder ganz tief aus. Wir werden ganz ruhig und stellen uns vor, dass wir auf einer großen Wolke liegen. Sie ist kuschelig weich wie Watte und es fühlt sich an, als liege man auf einem ganz warmen und gemütlichen Kissen. Deine Arme und Beine sind jetzt ganz schwer und deine Augen sind geschlossen. Die Wolke ist weiß und um dich herum weht ein leichter und sanfter Wind.

Die Wolke bewegt sich langsam weiter. Der blaue Himmel über dir sieht sehr schön aus. Ein Flugzeug fliegt an dir vorbei. Die Menschen darin winken dir fröhlich zu. Wo sie wohl hinfliegen? Deine Wolke gleitet jetzt langsam an einer anderen Wolke vorbei. Ganz vorsichtig, als wolle sie niemanden stören, schleicht sie sich vorbei.

Als du zur Wolke hinunterschaust, siehst du die Landschaft unter dir. Du siehst hellgrüne Wiesen, dunkelgrüne Wälder, blaue Seen, rote Dächer von Häusern, die grauen Straßen, und ein paar bunte Autos. Die Menschen sehen von hier oben sehr klein aus. Fast wie Ameisen wuseln sie überall herum.

Du hörst den Wind, der immer noch leise um dich herum weht und du hörst ein Glockenspiel, das im Himmel irgendwo sein Liedchen spielt. Das Glockenspiel klingt wunderschön. Es beruhigt dich und macht dich etwas müde.

Doch dann setzt sich ein frecher Vogel auf deine Wolke. Der Vogel hat rote Federn und einen gelben Schnabel. Er ist aber ganz klein und piept etwas vor sich hin. Vielleicht hat er Hunger? Er schaut dich an und trällert ein Liedchen für dich. Mit dem Glockenspiel zusammen klingt das jetzt noch schöner. Es klingt fröhlich.

Dann fliegt der Vogel weiter. Auch du merkst, dass es Zeit wird, wieder heimzukehren und du sagst der Wolke, dass sie dich wieder auf die Erde absetzen soll. Sie fragt dich, ob sie dich morgen wieder abholen soll und du sagst: „Ja“.

Kurze Pause

Du darfst jetzt langsam wieder aktiv werden. Atme tief ein … bewege deine Finger … dann deine Zehen.
Und dann öffne langsam deine Augen.